In diesem Artikel geht es um die Betrachtung der Intuition aus wissenschaftlicher, psychologischer und spiritueller Perspektive. Es geht um Fragen wie: Was ist Intuition? Wie funktioniert sie? Und wie kann diese Fähigkeit gestärkt werden?
Die Intuition ist die Seele des Wissens
Ralph Waldo Emerson
Intuition kann als gefühltes Wissen beschrieben werden – eine Fähigkeit, auf Wissensquellen zuzugreifen, die unserem rationalen Verstand oft nicht bewusst sind. Sie kann uns wie ein innerer Kompass bei der Entscheidungsfindung helfen.
- Bauchgefühl: Intuition wird mit dem Bauchgefühl oder der „inneren Stimme“ beschrieben.
- Angeboren: Studien der Universität Barcelona legen nahe, dass Intuition eine angeborene Fähigkeit ist. [1]
- Erfahrungsbasiert: Intuition greift auf Wissen und Erfahrungen zurück, die im Unterbewusstsein gespeichert sind.
- Spontanität: Sie tritt plötzlich auf und ist oft nicht nachvollziehbar oder rekonstruierbar.
- Gewissheit: Intuition vermittelt ein Gefühl von Gewissheit, auch wenn es keine logische Erklärung dafür gibt.
- Evolution: Sie beruht auf evolutionären, automatischen sowie schnell ablaufenden mentalen Prozessen. Damit hilft sie unserem Gehirn auch, Zeit und Energie zu sparen.
Sie wird dem analytischen Denken meist gegenübergestellt, doch eigentlich arbeiten beide Instanzen zusammen und müssen in Balance sein, um optimal zu funktionieren
Als die Intuition missverstanden wurde
In der Philosophie ist der Begriff der Intuition schon seit 2500 Jahren ein zentrales Konzept. Im Wandel der Zeit und im Zuge von Rationalisierung und sich verändernden Weltbildern wurde sie immer wieder neu interpretiert. [5]
Mit der Aufklärung im 18. Jahrhundert wurde der rationale Verstand zur obersten Maxime erhoben. In dieser Zeit wurde Intuition in unserer westlichen Kultur oft abgewertet. [4]
Es entstanden Missverständnisse über die Bedeutung von Intuition, wie zum Beispiel:
- Viele glaubten fälschlicherweise, dass Intuition identisch mit dem sechsten Sinn oder einer göttlichen Eingabe sei.
- Es wurde angenommen, dass Frauen intuitiv, aber irrational sind, während Männer rational handeln und keine Intuition besitzen.
- Zudem wurde Intuition als weniger wertvoll angesehen als analytisches Denken.
Diese Ansichten führten zu einer Trennung zwischen Verstand und Intuition. Erst seit dem 20. Jahrhundert wird wieder zunehmend anerkannt, dass beide Aspekte zusammenarbeiten.
Wissenschaftliche Perspektive zur Intuition
Historisch gesehen galt das Bauchgefühl also lange Zeit als nicht so maßgeblich für wichtige Entscheidungsfindungen. Neurowissenschaftliche Forschungen haben jedoch gezeigt, dass Intuition eine entscheidende Rolle bei schnellen Entscheidungen spielt. Das limbische System – zuständig für Emotionen – sowie der ventrale präfrontale Kortex sind hierbei besonders aktiv.
Diese Gehirnregion verarbeitet Informationen schnell und ermöglicht es uns, in komplexen Situationen rasch zu reagieren. Unser Gehirn kann unbewusst viel größere Informationsmengen verarbeiten als im bewussten Denken.
Allerdings gibt es noch immer recht unterschiedliche Auffassungen innerhalb der Wissenschaft, hier Beispiele dazu:
- Einige Forscher betrachten Bauchgefühle als verlässliche Quelle.
- Andere sehen Erfahrung und Langzeitgedächtnis als Grundvoraussetzung für intuitive Entscheidungen.
- Wieder andere warnen vor den Fehleranfälligkeiten intuitiver Entscheidungen.
- Weitere gehen davon aus, dass es evolutionär unlogisch wäre, wenn die Denksysteme nicht eng miteinander verbunden wären und sehen rationalen Verstand und Intuition nicht als gegenübergestellt, sondern als komplexes Zusammenspiel.
Warum die Verbindung von Intuition mit rationalem Denken wichtig ist
In der Psychologie hat man herausgefunden, wie kognitive Verzerrungen dazu führen können, dass unser Gehirn falsche Schlüsse zieht. Emotionale Verstrickungen können ebenfalls ungünstige Entscheidungen begünstigen.
Ein bekanntes Beispiel für kognitive Verzerrung ist das „Bat and Ball“-Problem: [2]
Ein Schläger und ein Ball kosten zusammen 1,10 Euro. Der Schläger kostet einen Euro mehr als der Ball. Wie viel kostet der Ball?
Die intuitive Antwort lautet oft 10 Cent – was jedoch falsch ist. Wenn wir darüber nachdenken, erkennen wir: Der Ball kostet tatsächlich 5 Cent.
(Zur Erklärung: Würde der Ball 10 Cent kosten, würde der Schläger 1,10€ kosten und damit beides zusammen 1,20€. Die richtige Antwort lautet also: Der Ball kostet 5 Cent).
Dieses Beispiel zeigt ganz gut, wie eine schnelle intuitive Entscheidung auch mal in die Irre führen kann.
Ob allerdings unsere Intuition evolutionär erschaffen wurde, um mathematische Aufgaben zu lösen, sei an dieser Stelle mal offengelassen.
Verstehen wir es als Hinweis darauf, unsere Intuition mit rationalem Denken zu verbinden und auch mal kritisch zu hinterfragen – insbesondere bevor wir weitreichende Entscheidungen treffen.
Und vielleicht darf man bei der Betrachtung der wissenschaftlichen Perspektive von Intuition im Hinterkopf behalten, dass dabei analytisch und in der Regel wohl eher nicht intuitiv vorgegangen wird.
Intuition aus spiritueller Perspektive
Die spirituelle Intuition spiegelt unsere innere Weisheit wider und greift auf das unbewusste Wissen zu, das jedem Menschen innewohnt. Oft wird sie als ein Gefühl oder eine Ahnung beschrieben, die uns leitet und im Einklang mit dem Universum, unserem höheren Selbst oder unserer Seele steht. Manche Menschen betrachten Intuition als eine Energie, die durch die Chakren fließt und uns mit höheren Bewusstseinszuständen verbindet. Zudem wird Intuition häufig mit Träumen in Verbindung gebracht, in denen Botschaften unseres Unterbewusstseins ins Bewusstsein transportiert werden.
Meine Sichtweise auf Intuition und ihre Funktionsweise – eine energetische Betrachtung
Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in spiritueller Wegbegleitung, Aura-Analyse und fernenergetischen Auraharmonisierungen betrachte ich die Intuition aus feinstofflicher – energetischer Sicht.
Intuition ist nicht irgendetwas, das in der Aura konkret sichtbar wäre. Aber wenn jemand eine gute Anbindung zur Intuition hat – ein intuitiver Mensch ist – dann gibt es verschiedene Aspekte in der Aura, die darauf hinweisen, dass diese Person intuitive Impulse zu nutzen weiß.
Intuition können wir als eine Art Werkzeug für unmittelbare Erkenntnis, ein Bewusstwerden innerer Weisheit oder inneren Wissens betrachten.
Intuition als System zur Informationsweiterleitung
Um die Funktionsweise von Intuition zu erklären, ziehe ich gerne den Vergleich mit einem Informationsweiterleitungssystem heran. Damit ein intuitiver Impuls ins Bewusstsein gelangt und eine Handlung nach sich ziehen kann, bedarf es des Zusammenspiels mehrerer Faktoren.
Wenn wir annehmen, dass Intuition ein „Informationsweiterleitungssystem“ ist, lässt sich folgende Funktionsweise darstellen: Ein Impuls entsteht im feinstofflichen Feld. Alles ist Energie; alles schwingt in einer Frequenz und ist miteinander verbunden.
Wenn ein feinenergetischer Impuls auftritt, erzeugt dies eine Bewegung in der Aura – sei es durch eine Botschaft aus anderen Dimensionen oder durch ein Resonanzfeld, das aufgrund von Erfahrungen in unserer Aura eine bestimmte Bedeutung für unser Energiefeld vermittelt.
Der Impuls muss nun bis zu unserem Bewusstsein vordringen. Zunächst bleibt er feinstofflich. Auf seinem Weg berührt er das Nervensystem und erzeugt körperliche Wahrnehmungen wie Prickeln, Kälte oder Wärme – Empfindungen, die dem „Hauch einer Ahnung“ nahekommen. Diese körperlichen Reaktionen lösen Signale aus, die Neurowissenschaftler Antonio Damasio als „somatische Marker“ bezeichnet. Diese Marker sind körperliche Reaktionen wie ein schneller Herzschlag oder Gänsehaut und können sowohl Warnungen als auch Ermutigungen darstellen.
Wenn wir also achtsam und aufmerksam genug sind, steigt ein Gefühl und eventuell ein Körpersignal in uns auf.
Und danach wird es spannend. Denn jetzt kommt der Punkt, an dem sich der feinstoffliche Informationsimpuls mit dem Verstand trifft.
Nur, wenn wir in der Lage sind, dieses Intuitionssystem vollständig zu durchlaufen, können wir es auch wirklich bewusst nutzen. Dazu müssen wir die feinen Impulse, die sich ihren Weg über das Nervensystem und unser Emotionsfeld gebahnt haben ins Bewusstsein lassen – und letztlich auch zu interpretieren wissen.
Es gibt natürlich auch viele Situationen, in denen kein Nachdenken möglich ist – etwa wenn wir intuitiv reagieren müssen, um Gefahren zu vermeiden. Unsere Vorfahren hatten sicherlich keinen strategischen Fluchtplan parat, wenn ihnen ein Bär begegnete; hier war schnelles Handeln gefragt. Auch heute denken wir auf der Autobahn nicht darüber nach, ob wir gleich auf die Bremse steigen, wenn vor uns ein Stau entsteht oder ob wir jetzt lieber mal anfangen, den Bremsweg auszurechnen.
Aber es gibt eben auch jenen Bereich der Intuition, der uns Raum und Zeit lässt. Damit wir diese wertvollen Impulse, kreativen Muster, aufkeimenden Energien, die wir im Körper irgendwo wahrnehmen in Erkenntnis oder eine sinnvolle Handlung wandeln.
Auf dieser Ebene fangen wir dann an, über unsere körperlichen Wahrnehmungen nachzudenken. Sie gegebenenfalls abzugleichen mit bereits vorhandenem Wissen und Erfahrungsschätzen und sie auch in Worte zu fassen.
Erst jetzt kann dieser feinstoffliche Informationsimpuls aus einer anderen Wahrnehmungsebene ins Wirken kommen. Wenn unser Denken beginnt oder wenn unser Gehirn unbewusst auf gespeicherte Erfahrungen zurückgreift, wird die feinstoffliche Information verarbeitet. Oft werden bei solchen intuitiven Vorgängen sehr viele Informationen gleichzeitig verarbeitet. Und am Ende weißt Du gar nicht mehr, warum Du was weißt. 😉
Uns steht mit der Intuition ein kostbarer Zugang zu einem unendlichen Wissensschatz zur Verfügung.
Soweit meine Recherchen für diesen Artikel reichen, sehe ich eine Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Thesen und meinen eigenen Beobachtungen der feinstofflichen Prozesse: Weit verbreitet ist die Ansicht, dass Intuition nur dann funktioniert, wenn auf das Wissen aus im Langzeitgedächtnis gespeicherten Erfahrungen zurückgegriffen werden kann.
Ich nehme jedoch wahr, dass wir bereits in frühester Kindheit über diese „Brückenfunktion“ der Intuition verfügen. Eine Studie der Universität Pompeu Fabra in Barcelona belegt sogar: Säuglinge im Alter von 12 Monaten haben bereits eine intuitive Vorstellung von Wahrscheinlichkeiten und zukünftigen Ereignissen – obwohl sie noch kein entsprechendes Erfahrungsspektrum besitzen.
Warum brauchen wir Intuition?
Die Intuition ist ein System, das es uns ermöglicht, unsere vielfältigen Wahrnehmungsebenen effektiv zu verarbeiten. Da sie in der Lage ist, große Mengen an Informationen gleichzeitig zu verarbeiten, können viele Handlungsabläufe schneller ablaufen als bei einer detaillierten Analyse.
Darüber hinaus fungiert die Intuition als wertvoller Kompass in zwischenmenschlichen Beziehungen. Oft entscheiden wir nach „Bauchgefühl“ und spüren „die Chemie“ zwischen Menschen – eine Wahrnehmung, die nicht logisch-rational ist, sondern im Rahmen intuitiver Prozesse entsteht.
Wenn du spontan „aus dem Bauch heraus“ entscheidest, triffst du eine intuitive Entscheidung. Deine Intuition kann nicht nur als Frühwarnsystem oder Vorausschau-Instrument dienen, sondern auch als Kontrollfunktion. Vielleicht kennst du das Gefühl: Du musst eine wichtige Entscheidung treffen und dein Kopf wälzt alle „Wenn und Aber“. Du kommst nicht wirklich auf den Punkt, doch tief in dir spürst du, dass mit dieser Entscheidung etwas nicht stimmt. Vielleicht denkst du: „Ich sollte lieber noch eine Nacht darüber schlafen.“ Am nächsten Tag stellt sich dann heraus, dass es besser war, einen anderen Weg zu wählen.
Die Intuition ist jene innere Instanz, die dich auf unsichtbare Aspekte einer Situation oder Beziehung hinweist. Es ist wichtig, die Balance zwischen intuitivem und rationalem Handeln zu finden.
Intuition praxisnah
Mittlerweile gehört man nicht mehr gleich zu den „Spinnern“, wenn man dazu steht, sich auf seine Intuition zu verlassen. In der Businesswelt wird die Fähigkeit zur intuitiven Entscheidungsfindung immer mehr anerkannt.
Führungskräfte nutzen ihre Intuition, um in unsicheren Zeiten oder komplexen Situationen bessere Entscheidungen zu treffen. Ein Beitrag der Munich Business School postuliert sogar, dass der Unterschied zwischen Managern und Führungspersönlichkeiten in der Nutzung ihrer Intuition liegt: Während Manager Entscheidungen auf konkreten Zahlen und Fakten basieren lassen, sind Leader bereit, in bestimmten Situationen intuitiv zu entscheiden – auch wenn dies mit einem höheren Risiko verbunden ist. [3]
Die Intuition wird von Heilern und intuitiv Medialen genutzt. Auf dieser Ebene betrachte ich Intuition als Brücke zwischen der geistigen Welt und der Manifestationsebene bzw. dem bewussten Verstand. So können Botschaften übermittelt und energetische Zusammenhänge erkannt werden.
Besonders wenn du anfängst, dich intensiver mit deiner Intuition auseinanderzusetzen, kann es hilfreich sein, deine eigenen intuitiven Fähigkeiten durch erfahrene Personen überprüfen zu lassen – ähnlich einer Supervision deiner Intuitionsinterpretationen.
Dies kann Dir helfen, Deiner inneren Stimme besser zu vertrauen und sie besser zu verstehen.
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Was ist der Unterschied zwischen Intuition und sechstem Sinn?
Wie wir gesehen haben, ist die Intuition das unmittelbare Wissen oder das Verstehen einer Sache/Angelegenheit, ohne das Ganze bewusst durchdacht oder analysiert zu haben.
Wenn wir intuitive Entscheidungen mit erlernten Mustern und Erfahrungen abgleichen, verbinden wir sie mit unserem rationalen Verstand.
Ich habe zuvor auch über die Intuition als Informationsweiterleitungssystem gesprochen. Unter diesem Aspekt wird der Unterschied sowie der enge Zusammenhang zwischen Intuition und dem sechsten Sinn deutlich.
Zunächst einmal zur Klärung des Begriffs „sechster Sinn“: Dieser Begriff beschreibt allgemein Wahrnehmungen jenseits der fünf Sinne. Es müsste also eher von „den sechsten Sinnen“ oder „den über die fünf Sinne hinausgehenden Sinnen“ gesprochen werden – besser bekannt als „Hellsinne“.
Dazu zählen alle extrasensorischen Wahrnehmungen wie Hellfühlen, Hellhörigkeit, Hellwissen und Hellsichtigkeit sowie übersinnliche Wahrnehmungen auf den Ebenen von Geruchs- und Geschmacksinn sowie empathische Fähigkeiten.
Der sechste Sinn oder die Hellsinne sind Phänomene, für die es aus mainstream-wissenschaftlicher Sicht keine rationale Grundlage gibt; sie fallen unter das sogenannte „Übernatürliche“, das subjektiv wahrgenommen wird und schwer messbar sowie verifizierbar ist – meist erst dann, wenn vorausgesagte Ereignisse tatsächlich eintreten.
Im Prinzip können wir also davon ausgehen, dass Intuition eine Fähigkeit ist, die energetische Impulse als Information weiterverarbeitet und für den Verstand zugänglich macht.
Der sechste Sinn hingegen repräsentiert eine Wahrnehmungsebene die über die Fähigkeiten der fünf Sinne hinausgeht.
Wie können wir nun das, was wir mit dem so genannten „sechsten Sinn“, unseren Hellsinnen, in den feinstofflichen Ebenen wahrnehmen als Botschaft und Information entschlüsseln?
Dafür benutzen wir unsere Intuition.
Die Intuition ist die Brücke
zwischen feinstofflichen Welten und dem Bewusstsein.
Claudia von der Wehd
Intuition und die Zukunft
Rollin McCraty und seine Kollegen am HeartMath Institute in Kalifornien konnten experimentell aufzeigen, wie Menschen auf emotional erregende Reize reagieren. 1
Dabei kam ans Licht, dass sowohl das Herz als auch das Gehirn der Teilnehmer Informationen über emotionale Qualitäten von Bildern empfangen und verarbeiten. Das Faszinierende daran war, dass die Reaktionen auf Bilder stattfanden, bevor sie von einem Computer per Zufallsauswahl angezeigt wurden. Es gab also Hirn- und Herz-Reaktionen auf zukünftige Ereignisse.
Rollin McCraty erklärte, dass die Informationen dabei zuerst vom Herz registriert wurden und dann weiter zum präfrontalen Kortex gelangten. Was also belegt, dass das, was wir erahnen zuerst da ist und erst beim Zusammenschalten mit dem Gehirn logisch kombiniert wird.
Es ist mittlerweile weitläufiger bekannt, dass der Darm und das Herz über eine große Anzahl Nervengewebe verfügen und über den Vagusnerv mit dem Gehirn verbunden sind. Den Vagusnerv nennt man auch Darm-Hirn oder Herz-Hirn-Achse.
Zudem weiß die Wissenschaft auch um die Beteiligung von Neurotransmittern und Hormonen wie Dopamin und Serotonin an kognitiven Prozessen und Emotionen. Hier könnte der Zusammenhang zwischen den biochemischen Signalen liegen, die das Intuitionssystem nutzt, um feinstoffliche Informationen über die Körperebene zum Gehirn zu transportieren.
Spirituell gesehen, existieren Zeit und Raum nicht in den linearen Konstrukten, wie wir sie heutzutage nutzen. Mit der Studie aus Barcelona scheint es doch allmählich auch wissenschaftlich belegbar zu werden, dass unsere außersinnlichen Wahrnehmungen auf Informationen zugreifen können, die noch gar nicht manifestiert sind. Also aus unserer Weltsicht in der Zukunft liegen. Und von dem, was wir Intuition nennen, ins Bewusstsein gelangt.
Acht Wege zur Stärkung Deiner Intuition
Der Begriff der Intuition hat also sowohl wissenschaftliche als auch spirituelle Dimensionen. Während die Wissenschaft versucht zu verstehen, wie unser Gehirn intuitive Entscheidungen trifft, bieten spirituelle Ansätze Wege an, diese Fähigkeit zu entwickeln und zu nutzen.
Die folgenden Übungen können helfen, das Bewusstsein für intuitive Eingebungen zu schärfen und das Vertrauen in diese Fähigkeit zu stärken. Es ist wichtig, regelmäßig zu üben und geduldig mit sich selbst zu sein – Intuition ist zwar angeboren, braucht aber ein gewisses Training und Übung, um sich weiterzuentwickeln.
Meditation
Durch die Beruhigung des Geistes und die Förderung der inneren Einsichten, schaffst Du die Grundlage, Deine Intuition besser fließen zu lassen.
Journaling über intuitive Erfahrungen
Führe ein Tagebuch / Journal und reflektiere insbesondere Deine intuitiven Erfahrungen.
Wo hattest Du ein starkes Bauchgefühl? Wie hat es sich auf Deine Entscheidungen ausgewirkt? Welche Gedanken haben das Bauchgefühl übertönt?
Achtsamkeit
Das bewusste Üben von Präsenz und Achtsamkeit im Alltag sensibilisiert Dich für Deine inneren Signale
Fange einfach an, indem Du ganz bewusst zunächst mal auf Deine Sinne achtest.
Wie fühlt sich das Essen an? Was spürst Du beim Gehen? Hörst Du wirklich zu oder schweifen Deine Gedanken ab? Frage Dich immer wieder bei den unterschiedlichsten Aktivitäten: Was fühle ich, was denke ich?
Visualisierung
Visualisierungstechniken stärken Deine Verbindung zur Intuition. Nutze geführte Meditationen oder Fantasiereisen für den Einstieg
Intuitives entscheiden
Stärke Dein Vertrauen in Deine Intuition, indem Du bei kleinen Entscheidung versuchst, ausschließlich auf Dein Bauchgefühl zu hören.
Zum Beispiel beim Einkaufen im Supermarkt: Was ist für Dich und Deinen Körper wirklich gut?
Oder beim Essen: Was möchtest Du wirklich essen und wieviel?
Oder beim Anziehen: Was passt heute wirklich zu Dir?
Entscheide, ohne darüber nachzudenken. Was ist das Erste, was Dir bei der Frage als Antwort in den Sinn kommt? Schreibe es auf und reflektiere Deine Erfahrung in Deinem Journal.
Wie fühlt sich das Essen an? Was spürst Du beim Gehen? Hörst Du wirklich zu oder schweifen Deine Gedanken ab? Frage Dich immer wieder bei den unterschiedlichsten Aktivitäten: Was fühle ich, was denke ich?
Traumdeutung
Erkenne die Tragweite von Traumsymbolik und was Dir Dein Unterbewusstsein damit erzählen möchte.
Halte am besten ein Traumtagebuch neben Deinem Bett bereit und schreibe beim Aufwachen sofort alles auf, an was Du Dich erinnerst.
Analyse später mittels Traumdeutungsbüchern oder Traumdeutungsseiten im Internet und versuche, die Botschaften zu entschlüsseln. Das hilft Dir langfristig dabei, Deine Intuition zu stärken und die feinen Signale besser zu verstehen.
Natur
Verbinde Dich mit Mutter Erde. Gehe in die Natur und verbringe dort Zeit ohne Ablenkung (kein Handy). Achte darauf, was Du fühlst, welche Gedanken kommen und wie Du die Natur um Dich herum wahrnimmst. Was nimmst Du wahr? Kannst Du in Deinem Journal die Einzelheiten beschreiben.
Das Verbinden mit der Natur erdet Dich. Die Erdung ist wichtig, damit die Information, die die Intuition durch Dein Energiefeld schickt, besser fließen und leichter auf die körperliche Ebene übertragen werden kann.
Kreative Ausdrucksformen
Mit kreativen Aktivitäten wie Malen, Schreiben, Musizieren öffnest Du neue Kanäle, über die Du die intuitiven Signale empfangen kannst. Manchmal fühlen wir im hektischen Alltag die feinen Wahrnehmungen nicht. Aber wenn wir beim Schreiben oder Malen sitzen, kommen plötzlich wertvolle Impulse ins Bewusstsein. Sie müssen nicht unbedingt etwas mit der Aktivität zu tun haben, sondern können irgendwelche Bereiche des Lebens betreffen. Fördere im kreativen Fluss den Zugang zur Intuition.
Dafür gibt es auch eine wunderbare Möglichkeit in einem kostenfreien Workshop von Sabine Kuhlmann und mir mit dem Thema „Kraft der Lebensmitte – Verbinde Intuition und Wissen“. Mehr Infos zu dieser Veranstaltung mit NeuroGraphik und Tipps für mehr Energie hier >>>
Die Intuition ist ein Weg des Wissens,
der über die Sinne hinausgeht und uns mit dem Unbewussten verbindet.
C. G. Jung
Fazit
Intuition ist eine kraftvolle Fähigkeit, die uns hilft, komplexe Informationen schnell und effektiv zu verarbeiten. Sie fungiert als innerer Kompass in zwischenmenschlichen Beziehungen und ermöglicht es uns, Entscheidungen zu treffen, die oft über das rein Logische hinausgehen. Indem wir auf unser Bauchgefühl hören, können wir nicht nur vor gefährlichen Situationen gewarnt werden, sondern auch verborgene Aspekte von Situationen erkennen und uns vor potenziellen Fehlentscheidungen schützen.
Die spirituelle Dimension der Intuition eröffnet uns Zugang zu unserem inneren Wissen und verbindet uns mit höheren Bewusstseinszuständen. Sie dient nicht nur als Frühwarnsystem oder Vorausschau-Instrument, sondern auch als wertvolles Werkzeug zur Selbstreflexion und Entscheidungsfindung. In der heutigen Zeit wird die Bedeutung intuitiver Entscheidungsfindung zunehmend anerkannt und auch in der Geschäftswelt gefördert.
Der Unterschied zwischen Intuition und dem sechsten Sinn liegt darin, dass Intuition feinstoffliche und unbewusste Informationen verarbeitet, um sie dem rationalen Verstand zugänglich zu machen, während der sechste Sinn die übersinnlichen Wahrnehmungen beschreibt. Beides greift ineinander, weil wir die Intuition brauchen, um extrasensorische Wahrnehmungen für uns greifbarer und verständlicher zu machen. Die Intuition fungiert als Brücke zwischen feinstofflichen Welten, unseren hellfühligen Warhnehmungen und unserem bewussten Verstand.
Insgesamt zeigt sich, dass die Entwicklung und das Vertrauen in unsere Intuition nicht nur unsere persönliche Entscheidungsfindung bereichern, sondern auch unsere Fähigkeit stärken kann, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Indem wir lernen, unsere intuitive Stimme zu hören und zu verstehen, öffnen wir die Tür zu einem unendlichen Wissensschatz und einer tieferen Verbindung zu uns selbst und unserer Umwelt.
Wie sehr vertraust Du Deiner Intuition? Bist Du bereit, die Intuition mehr in Deinen Alltag zu integrieren? Dann buche Dir ein Beratungsgespräch, in dem wir Deine ganz individuelle Beziehung zu Deiner Intuition und den Umgang mit Deiner inneren Stimme besprechen.
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Foto Mond von Patrick von der Wehd auf Unsplash
Quellen:
[1] https://www.psychologytoday.com/intl/blog/explorations-of-the-mind/202308/intuition-what-it-is-and-how-it-works
[2] https://www.spektrum.de/news/intuition-wann-unser-bauchgefuehl-uns-hilft-und-wann-nicht/1886974
[3] https://www.munich-business-school.de/insights/2017/intuition-geschaeftsentscheidungen/
[4] https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/GP_Intuition_und_Fuehrung.pdf
[5] https://markus-haensel.de/wp-content/uploads/2015/05/Intuition-Schlüsselkompetenz-im-21.-Jahrhundert.pdf
weitere
https://www.dasgehirn.info/denken/intuition/das-unbewusste-ist-wohlinformiert
Hallo Claudia,
danke für deinen sehr ausführlichen Artikel zur Intuition. Vieles, was ich ahnte so geschrieben zu sehen, hat mir geholfen, meine eigene noch besser zu begreifen.
Gruß Gabi
Herzlichen Dank, liebe Gabi 💜🙏🏻