Dieses Jahr hat die Halloween-Zeit eine besondere Kraft. Das Feld der Ahnen ist bereits durch die zwei vorangegangen Supervollmonde aktiviert und der Neumond am 01. November bringt diesmal die Energien ganz schön in Bewegung.
Viele, die Halloween feiern, sind sich der alten keltischen Wurzeln des Samhain-Festes gar nicht bewusst.
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Die Bedeutung von Samhain
Der Name „Samhain“ stammt vermutlich aus dem Altirischen und bedeutet so viel wie „Ende des Sommers“.
Im keltischen Irland bedeutete Samhain (gesprochen Sahw-en) vor etwa 2000 Jahren die Teilung des Jahres zwischen der helleren und der dunkleren Hälfte. Es wurde als Ende des Sommers und Beginn des Winterhalbjahres betrachtet. In Irland – auf dem Hügel von Tara – gibt es Hinweise, dass die Tradition von Samhain wahrscheinlich sogar 4500 bis 5000 Jahre alt ist. Also schon vor der Ankunft der Kelten in Irland zelebriert wurde.
Zu Samhain war schon immer die Grenze zwischen der diesseitigen und der jenseitigen Welt am dünnsten, so dass die Geister hindurchgehen konnten.
An den Samhain-Tagen (zwischen 30.10. und 02.11.) wurden die Vorfahren der Familie geehrt und nach Hause eingeladen. Während man tunlichst darauf bedacht war, schädliche Geister abzuwehren.
Die Menschen trugen Kostüme und Masken, um sich als böse Geister zu verkleiden. So sollte Schaden abgewehrt werden, weil man dann den Geistern nicht so auffällt.
Lagerfeuer und Essen spielten eine sehr große Rolle bei den Feierlichkeiten.
Die Knochen von geschlachtetem Vieh wurden in einem Gemeinschaftsfeuer verbrannt. Haushaltsfeuer wurden gelöscht und vom zentralen Lagerfeuer aus neu entfacht.
Das Essen wurde für die Lebenden und die Toten zubereitet. Rituelles Essen für die Ahnen, dass sie logischerweise nicht wirklich verzehren konnten, wurde mit den Bedürftigen geteilt.
Wie aus Samhain Halloween wurde
Im Christentum wurde die Ehrung der Toten in den christlichen Kalender aufgenommen. Aus All-Hallows-Eve wurde Allerheiligen am 01. November, gefolgt von Allerseelen am 02.11.
Das Tragen von Kostümen und Masken, um böse Geister abzuwehren, hat als Halloween-Brauch überlebt.
Im 19. Jahrhundert wanderten viele Iren nach Amerika aus, besonders in der Zeit der Hungersnot in den 1840ern. So gelangten die Halloween-Traditionen nach USA, wo es zu den wichtigsten Feiertagen des Jahres zählt.
Das Schnitzen der Kürbisse gilt übrigens als eine amerikanische Erntedank-Tradition, die sich mit den Halloween-Bräuchen vermischt hat. Es gibt archäologische Funde, die darauf schließen lassen, dass ursprünglich Rüben ausgehöhlt wurden. Vermutlich dienten sie dem Transport des Feuers, um vom gemeinschaftlichen Lagerfeuer aus das heimische Herdfeuer wieder zu entfachen.
Ein Überbleibsel aus der alten keltischen Tradition ist der moderne Halloween Brauch „Süßes oder Saures“. Er ist zurückzuführen auf den alten Glauben, dass die Geister in dieser Nacht besänftigt werden mussten. Denn es waren nicht nur wohlwollende Ahnengeister unterwegs sondern Geister aller Art. Sie wurden mit rituellen Opfergaben besänftigt. Und solange diese Geister glücklich und gut gestimmt waren, war alles gut. Waren sie mit den Opfergaben nicht zufrieden, zeigten sie sich von einer ganz anderen Seite. So manche Unglücks-Geschichte des folgenden Jahres wurde darauf zurückgeführt, dass die Geister an Samhain nicht gut genug besänftigt wurden.
Heute sind es als Geister und Hexen verkleidete Kinder, die uns an der Haustür zu einer Spende auffordern oder wir müssten die Konsequenzen tragen. (Süßes oder Saures)
Geister und Mythen
Samhain bezog sich nicht nur auf die Schleier zwischen den Welten – auf die Grenze zwischen dem Diesseits und dem Jenseits und auf die Grenze zwischen Sommer und Winter. Sondern es ist generell ein Grenzthema. Wehe, wer in der Nacht von Samhain an der Grenze zum Nachbarn war – das galt es sehr gefährlicher Ort, denn an allen Grenzpunkten, Wegeskreuzungen oder Brücken konnte man den Geistern begegnen.
Begräbnisstätten wurden in allen Nächten gemieden, aber an Samhain ganz besonders. Dort mischten sich die Toten ungehindert unter die Lebenden und alle Arten Geister wurden sichtbar.
Es heißt, dass das Wahrsagen – das Vorhersagen der Zukunft – an Samhain ein wichtiger Bestandteil war. Auch wenn den Kelten nachgesagt wird, dass das generelle ein wichtiger Teil ihres täglichen Lebens war.
So kennt man auch heute mancherorts noch den Brauch, an Samhain um Mitternacht in die Kirche zu gehen und sich im Vorraum aufzuhalten.
Als mutiger Beobachter und bei genauem Hinschauen könne man die Geister derer sehen, die im kommenden Jahr sterben werden. Allerdings läuft man auch Gefahr, sich selbst dort zu begegnen… 😦
Eine andere Art der Zukunftsschau, die man unter anderem auch an Samhain praktizierte war, dass ein unverheiratetes Mädchen in der Samhain-Nacht in den Spiegel schauen sollte, um dort ihren künftigen Bräutigam zu sehen.
Allerdings konnte das wohl auch daneben gehen, und die junge Dame bekam den Teufel zu Gesicht. 😈
Der Gefahr, dem Teufel zu begegnen, war man ebenfalls ausgesetzt, wenn man sich traute, um Mitternacht auf einen Friedhof zu gehen. Wer dreimal um die Gräber ging, konnte einen Blick in die Zukunft werfen. Aber eben auch dem Teufel begegnen.
Samhain als Teil des Jahreskreises
Alte Kulturen wie jene, die beispielsweise Newgrange in Irland errichteten, richteten ihre Denkmäler nach den wichtigsten Sonnenereignissen aus: der Wintersonnenwende, der Frühlings-Tagundnachtgleiche, der Sommersonnenwende und der Herbst-Tagundnachtgleiche.
Das Sonnenjahr wurde weiter unterteilt, um die Zeiten zwischen den großen Sonnenereignissen zu markieren, so dass diese Kreuzvierteltage Imbolc, Beltane, Lughnasadh und Samhain entstanden.
Die Jahreskreisfeste markieren wichtige Punkte im energetischen Entwicklungsrhythmus. Auch im modernen Druidentum wird das praktiziert.
Darüber kannst Du hier mehr lesen:
Quellen:
https://www.newgrange.com/samhain.htm
irishmyhts.com/2022/08/15/samhain-history
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