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Der Valentinstag: über Märtyrer, Selbstliebe und spirituelle Aspekte

von | 13. Feb 2025

Über die Raunächte und die innere Mitte

Lesezeit ca. 11 Minuten

In vielen Kulturen ist der 14. Februar – der Valentinstag – als Tag der Liebenden bekannt.

In der Regel wird dieser Tag mit romantischen Gesten, Geschenken, Schokolade und Blumen assoziiert. Aber wieso eigentlich?

Verschiedene Geschichten kursieren zum Ursprung des Valentinstages. Doch wie ist dieser Brauch wirklich entstanden?

In diesem Blogartikel geht es um die Herkunft des Valentinstages, seine spirituelle Bedeutung und Impulse, wie Du die besondere Bedeutung dieses Tages für Dich bestärken kannst.

Gerüchte und Legenden

Es kursieren allerlei Geschichten rund um den Valentinstag im Netz. Vor allem heißt es, dass der Valentinstag auf einen heiligen Valentin zurückgeht, über den wiederum unterschiedliche Legenden verbreitet sind. Mal ist er ein Bischof, mal ein Priester, mal weiß man nicht, ob es ein und dieselbe Person war oder mehrere. Die einen behaupten, der Brauch, Blumen zu schenken geht darauf zurück, dass der Priester frisch gebackenen Ehepaaren Blumen aus seinem Garten schenkte. Angeblich hat der eine Krankheiten geheilt und die Menschen dann zum Christentum bekehrt. Der andere hat gegen des Kaisers Willen junge Paare verheiratet und einer hat dann noch der Tochter des Gefängniswärters einen Valentinsbrief geschrieben…
Schon interessant, wie sich ein solcher Brauchtumstag im Lauf der Jahrhunderte etabliert und letztlich kaum noch jemand weiß, warum es diesen Tag der Liebenden in dieser Form gibt.
Ich habe mich also auf die Suche nach Quellen gemacht, um die Hintergründe zu beleuchten. Hier ist, was ich herausgefunden habe:

Historische Wurzeln des Valentinstages: römische Ekstase, drei Valentine und ein englischer Dichter

Lupercalia: ein römisches Fruchtbarkeitsfest

Einige Historiker gehen davon aus, dass der Valentinstag ein Ableger des römischen Festes Lupercalia wurde. Lupercalia wurde am 15. Februar im alten Rom gefeiert und galt als Fest zur Feier der Fruchtbarkeit und der Gründung Roms. Es heißt, dass im Jahr 494 Papst Gelasius I durch die Einführung des Valentinstages dafür sorgte, dass das alte heidnische Fest von einer christlichen Heiligenverehrung abgelöst wurde.

Ein Blick auf den heiligen Valentin

Der Name Valentin war im römischen Reich weit verbreitet und bedeutete „würdig“ oder „mächtig“. Drei Männer mit diesem Namen wurden am 14. Februar um 270 n. Chr. hingerichtet, darunter ein General in Afrika und zwei christliche Märtyrer: der Bischof Valentinus von Terni und ein römischer Priester, oft als Valentin von Rom bezeichnet.

Valentinus von Terni wird eine Heilungsgeschichte zugeschrieben, bei der er einen jungen Mann von einer Wirbelsäulenerkrankung heilte. Zuvor hatte er dessen Vater abverlangt, zum Christentum zu konvertieren, damit er den Sohn heilen kann. Diese Heilung führte zu seiner Verhaftung und Enthauptung durch den römischen Senat.
Valentin von Rom wird zugeschrieben, die blinde Tochter eines Philosophen geheilt zu haben. Daraufhin konvertierte der Philosoph und Valentin taufte ihn sowie 44 weitere Personen. Das führte auch bei ihm zur Gefangenschaft und Hinrichtung.
Historisch gesehen gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen diesen Märtyrern und dem Valentinstag als Fest der Liebe. Beide Valentine waren eher für ihre Heilkräfte bekannt, nicht für romantische Beziehungen. Im Mittelalter wurden ihre Grabstätten verehrt, jedoch ohne Bezug zur Liebe. Man pilgerte an die Begräbnisorte, um Heilung zu erbitten.
Obwohl die katholische Kirche 1969 den heiligen Valentin aus dem Römischen Kalender strich, hat sich der Gedenktag bis heute als Tag der Liebenden gehalten – trotz fehlender historischer Belege für eine Verbindung zur Romantik.

For this was on Saint Valentine’s day,
When every bird comes there to choose his mate (ll. 309-310)

Geoffrey Chaucer (1342 bis 1400; aus: Parliament of fowls)

Ein englischer Dichter

Es scheint, dass der eigentliche Verantwortliche für den Valentinstag und den Brauch, Liebesgedichte zu schreiben vermutlich der englische Dichter und Schriftsteller Geoffrey Chaucer war. Auch, wenn es wohl eher nicht in seiner Absicht lag, eine solche Bewegung auszulösen und einen neuen Brauch zu schaffen.
In seinem Werk „Parliament of fowls“ hat er ein Gedicht verfasst, in dem er das Erwachen des Frühlings und der Liebe aufgriff. Es wurde am Valentinstag 1383 fertiggestellt und veranlasste die Herren des englischen Adels, selbst Liebesgedichte und -briefe anlässlich des Valentinstages an ihre Liebste zu schreiben. Dazu muss man vielleicht wissen, dass Geoffrey Chaucer einer der ersten war, der die damals normal gebräuchliche englische Sprache für Gedichte und Prosa zugänglich gemacht hat. Im mittelalterlichen England war Französisch oder Latein die Sprache der Literatur und der Regierung. Mit Geoffrey Chaucer sollte sich das nachhaltig ändern. Auch spätere Schriftsteller wie beispielsweise William Shakespeare waren durch Chaucer inspiriert.

Die Entwicklung des Valentinstages

Der Valentinstag wurde im Verlauf seiner Geschichte immer weiterentwickelt. Irgendwann kam jemand im 15. Jahrhundert auf die Idee, Gedichte mit Blumen zu untermalen. Später gab es findige Unternehmer, wie die Schokoladenfabrik Cadbury oder der Grußkartenhersteller Hallmark, die neue Ideen für den Valentinstag etablierten.
Amerikanische Gärtner und Floristen haben den 14. Februar in den 1950ern zum „Tag der offenen Herzen“ erklärt. Und damit das Blumenschenken zum Standard werden lassen.
Die Kommerzialisierung des Valentinstages scheint fleißig weiterzugehen. Viele Firmen bieten spezielle Valentinsgutscheine oder Verkaufsaktionen an und so hält der Valentinstag in die unterschiedlichsten Branchen und Konsumrichtungen Einzug.
Doch der Valentinstag hat auch seine tiefgründigen Seiten.

Spirituelle Aspekte des Valentinstages

Die Energie der Liebe

Auch wenn die Energie des Heiligen Valentin als Namensgeber mit der heute vorhandenen Energie des Valentinstages nicht so wirklich viel gemeinsam zu haben scheint: Der Valentinstag ist seit Jahrhunderten mit der Energie von Liebe, Verbundenheit und Romantik verknüpft.
Es ist eine kollektive Energiesignatur, die in vielen Kulturen die Liebe und Herzensenergie nährt.
Es ist eine Gelegenheit für Menschen aller Art – nicht nur für romantische Paare – ihre Wertschätzung füreinander auszudrücken. Die Liebe kann in vielen Formen existieren: zwischen Freunden oder Familienmitgliedern und natürlich auch in Form der Selbstliebe.
An diesem Tag können wir uns bewusst machen, wie wichtig es ist, unsere Beziehungen zu pflegen und Dankbarkeit für die Menschen in unserem Leben auszudrücken.

Selbstliebe

In den letzten Jahren hat das Bewusstsein für die Selbstliebe deutlich zugenommen. Und so darf die Selbstliebe auch immer bewusster im Kontext des Valentinstages stehen. Selbstliebe bedeutet nicht nur, sich selbst zu akzeptieren und wertzuschätzen; sie umfasst auch die Pflege unseres eigenen Wohlbefindens.
Am Valentinstag sollten wir uns daher auch die Zeit nehmen, uns selbst etwas Gutes zu tun: sei es durch Meditation, das Lesen eines inspirierenden Buches oder einfach durch einen entspannenden Abend allein oder mit Freunden. Indem wir uns selbst lieben und respektieren, schaffen wir eine solide Grundlage für gesunde Beziehungen zu anderen.

Der Valentinstag unter numerologischer Betrachtung

Der 14. Februar bietet mehrere Ebenen für die numerologische Betrachtung. Zunächst einmal ist der Februar der zweite Monat im gregorianischen Kalender. Die Zahl 2 steht für Beziehungen, Liebe, Kommunikation und Hingabe.
Die 14 ist einerseits die Zahl der Heiligen und Helfer in Not (womit wir hier numerologisch doch einen Bezug zur historischen Namensherkunft des Valentinstages sehen können). Die 14 steht aber auch für Güte, Mitgefühl, den Weg der gesunden Mitte in Beziehung und Kommunikation, das rechte Maß und das Entwickeln von Verständnis für die Sichtweise anderer.
Der Monat und der Tag ergeben zusammen die Zahl 7, die hier mit Harmonie, Schönheit, Reinheit und Wachstum verbunden werden kann.
Somit steht jeder Valentinstag in Verbindung mit diesen liebevollen Grundenergien für mehr Harmonie, das Gleichgewicht in Beziehungen und Kommunikation und für mehr Verständnis untereinander.

Verstärkt wird das jeweils durch Jahresenergie. Dieses Jahr 2025 steht mit seiner Zahlenfrequenz für Vollendung, Mitgefühl, die Liebe und spirituelles Wachstum. Beziehungen spielen auch aus dieser Perspektive eine wichtige Rolle.

Impulsfragen zum Valentinstag

Du kannst Dir Fragen stellen wie:

  • Wie kann ich mein SEIN auf Beziehungsebene authentisch gestalten?
  • Wie kann ich die Selbstfürsorge mit Selbstlosigkeit in Einklang bringen?
  • Wie kann ich meine Bedürfnisse friedlich und klar kommunizieren?
    Welche Kooperationen / Einigungen kann ich in meinen Beziehungen zum größeren Wohl aller Beteiligten erwirken?

 

Rituale zur Stärkung von Beziehungen

Viele Menschen nutzen den Valentinstag auch für spezielle Rituale zur Stärkung ihrer Beziehungen oder ihres Resonanzfeldes für Liebe. Hier sind einige Ideen:

  • Liebesbriefe schreiben: Das Schreiben eines Briefes an einen geliebten Menschen kann eine kraftvolle Möglichkeit sein, Gefühle auszudrücken.
  • Kerzen anzünden: Das Anzünden von Kerzen symbolisiert Licht und Wärme in unseren Beziehungen.
  • Gemeinsame Zeit verbringen: Einen besonderen Tag oder Abend mit Freunden, Familie oder dem Partner in Zweisamkeit planen.
  • Meditation: Da das Resonanzfeld für die Liebe und Herzensenergie besonders stark ist, kann der Valentinstag auch genutzt werden für eine geführte Meditation beispielsweise für das Herz-Chakra oder die Themen Liebe, Mitgefühl, Vergebung.

 

 

Anmerkung: es kursieren verschiedenste Vorschläge für so genannte „Liebeszauber“. Bitte bedenke: jegliche Form von Manipulationsversuchen hat nichts mehr mit Liebe zu tun, sondern ist Ausdruck von Egobezogenheit. Eine bewusste und achtsame Person wird keine „Techniken“ suchen, mit der sie jemand anderen dazu bringen will, sie zu lieben.

Wie Du die Energie des Valentinstages verstärken kannst

  • Beginne eine regelmäßige Meditationspraxis
  • Mache einen Spaziergang in der Natur.
  • Nutze diesen Tag als Startpunkt für die Entwicklung einer neuen Beziehung.
  • Eine gute Tat, ein freundlicher Akt bereichert nicht nur Deinen Tag.
  • Schreibe einen Brief an einen besonderen Menschen.
  • Gönne Dir einen Tag der Selbstfürsorge.
  • Kaufe Dir in örtlichen Buchladen ein paar Bücher für Deine Persönlichkeitsentwicklung und fange an, zu lesen.
  • Lese Liebesgedichte (beispielsweise von Rumi).
  • Bereite Dir eine liebevolle Teezeremonie mit exotischen Tees.
  • Schreibe ein Gedicht für das Universum.
  • Stelle Gegenstände mit Liebesschwingungen auf (also Herzen, Rosen, Kristalle, Himbeeren, Erdbeeren, Sandelholzkerzen).
  • Entrümpele Deinen Kleiderschrank und befreie Dich von den Dingen, die Du nicht mehr liebst.

Konzentriere Dich an diesem Tag auch auf Dein eigenes Glück und auf das, was Dein Herz zum Lachen bringt. Im Lachen ist die Liebe – so pflegte es mir meine Großmutter zu sagen. Und wenn Dein Herz lacht, wird es auch die Herzen in Deinem Umfeld zum Lachen bringen.

 

Fazit: Der Valentinstag als Feier der Liebe

Der Valentinstag ist mehr als nur ein kommerzielles Ereignis; er bietet uns die Möglichkeit zur Reflexion über die verschiedenen Facetten der Liebe in unserem Leben – sei es romantisch oder platonisch sowie die essenzielle Selbstliebe.
Nachdem die Geschichten des Heiligen Valentins so gar nichts mit der Liebe zu tun hatte, haben wir das Entstehen vieler Liebesgedichte und vielleicht auch den später entstandenen Brauch  Valentinskarten, zu versenden Geoffrey Chaucer zu verdanken.
Indem wir auch die spirituellen Dimensionen des Valentinstages anerkennen, können wir ihn als eine Gelegenheit nutzen, um unsere Herzen zu öffnen und sowohl uns selbst als auch anderen gegenüber liebevoller zu sein.

Möge dein Valentinstag voller Licht und Liebe sein!

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Quellen:

zuletzt abgerufen am 13.02.2025

www.historyextra.com/period/roman/valentine-day-history-saint-who-real-story-cured/https://www.dioezese-linz.at/heiligenlexikon/14-02/valentin&&ts=1739292874333
www.history.com
www.potw.org/archive/potw313.htm
www.sprachen-online-lernen.sprachzeitungen.de/2019/06/12/chaucer-valentines-day-and-the-english-language/

Bilder:

Selbstliebe: Debby Hudson/unsplash
All you need is love: Tim Mossholder/unsplash

Claudia von der Wehd - Blog zur Inneren Mitte

Hallo, mein Name ist Claudia und ich unterstütze Dich auf Deinem Weg in Deine Innere Mitte.

Mit über 20 Jahren Erfahrungen in spiritueller und systemischer Beratung, fernenergetischer Auraharmonisierung und Aura-Analysen begleite ich Menschen auf ihren Wegen raus aus Stress und Lebenskrise in mehr spirituelle und energetische Balance. Für ein sinnerfüllteres und energievolleres Leben.

Außerdem liebe ich es, über spirituelle Themen zu schreiben. Du findest auf diesem Blog eine Auswahl rund um Achtsamkeit, Spiritualität, feinstoffliche Energien oder die Weise Frau der Neuen Zeit.
Als Co-Autorin habe ich im Buch „Grenzenlos einzigartig – Lebenspfade von Mutmacherinnen“ mitgewirkt.

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