Wenn nur Dein Atem wäre…

von | 5. Aug 2024

Was bist Du,
wenn Du nur noch Deinen Atem hast?

Bildquelle: J.Bean, unsplash.com

 

Eine interessante Frage, die die Atemtherapeutin und psychotherapeutische Heilprakterin Karin Meinzer in ihrer Einladung zu ihrer Blogparade zum Thema Atem stellt. #NichtOhneMeinenAtem

 

Was bin ich, wenn ich nur noch meinen Atem habe?

Bewusste Atem-Arbeit gehört schon seit vielen Jahren zu meinem persönlichen spirituellen Weg. Irgendwann habe ich auch eine Pranayama-Ausbildung dazu gemacht und mich mit Breathwork im Allgemeinen beschäftigt.

Aber ich habe mich noch nie gefragt, was ich wäre, wenn ich nur noch meinen Atem hätte.

Ich weiß, was ich bin, wenn ich meinen Atem nicht mehr habe. wink

Ja – sicher denkst Du jetzt, das ja eh klar ist, dass wir tot sind, wenn wir unseren Atem nicht mehr haben. Fragt sich halt, was tot eigentlich ist…
(vielleicht gibt es dazu demnächst noch einen Artikel hier).

Ich hatte einen kleinen Einblick als ich 16 war.
Mich hat ein Erstickungsanfall durch einen anaphylaktischen Schock niedergestreckt und dann war ich mal kurz „auf der anderen Seite“. Zu der Zeit war mir das alles nicht so bewusst, aber heute weiß ich, dass ich eine Nahtoderfahrung hatte.

Was war ohne Atem?

Eintauchen ins Sein – bis der Notarzt kam. In diesem ganzen Ereignis war kurz vor meinem Wiedereintritt ins physische Leben dieser eine Moment einer ganz tiefen Erkenntnis:

ES ATMET MICH

Und da war er – dieser Atemzug, der ins Leben holt. Und doch war er viel, viel mehr als das.

Das war das Erlebnis, das mir das Thema Atem und Atmung stärker ins Bewusstsein geholt hat.
Bis dahin war alles, was mit Atmung zu tun hatte die „Atemschule“ meiner Großmutter. In früher Kindheit hat sie mir schon erklärt, dass ich meinen Bauch beim Atmen nicht so rausstrecken darf. Frauen müssten anders atmen. Brust raus und Bauch rein. Also habe ich geübt. Damit ich „richtig“ atme – zumindest nach Ansicht meiner Großmutter.

Nach meinem kurzen Trip ins Jenseits hat sich das alles geändert. Mir war auf einmal klar, dass ich falsch atme, wenn ich in den Brustkorb atme. Und mir wurde auch bewusst, dass mich dieses „Atemkorrigieren“ viel Energie kostete.

Was man zuerst lernen muss, ist der Atem

Konfuzius

Bewusster atmen

Im Kampfsport-Training habe ich dann endlich wieder das wahre Atmen gelernt. Zum Training gehörten auch Atemübungen, die mich wieder mit der Bauch- und Zwerchfellatmung verbunden haben.

Auch das irgendwann festgestellte belastungsinduzierte allergische Asthma war der Ruf meiner Seele, mich mehr mit dem Atmen auseinanderzusetzen. Es ging um das richtige Atmen auf dem Weg und nicht darum, dass ich oder wann ich bei meinen Bergwanderungen am Gipfel ankomme.

Und nochmal ganz intensiv geübt habe ich das Atmen in der Geburtsvorbereitung und bei den Geburten meiner drei Kinder. Sie mit der Kraft meines Atems zu ihrem ersten Atemzug führen…

Atmung ist eigentlich ein Wunder…

Der Atem ist der lebendige Hauch der Seele,
weil sie ihn trägt und sein Schwingvermögen ist …

Hildegard von Bingen

War ja fast schon eine logische Konsequenz, dass der Atem besonders wichtig war, als ich vor etwas mehr als 20 Jahren meinen spirituellen Weg antrat. Atmung als Werkzeug für den Energiefluss.

Fokus

Also mal ganz abgesehen davon, dass ich ohne Atmung nicht in meinem Körper wandeln und wirken könnte – Atmung bedeutet für mich FOKUS und tiefe Verbundenheit.
Bewusst atmen ist Fokus.
Und Fokus ist die gezielte Ausrichtung von Energie.
Ein…
…und
aus…

In meiner Meditationspraxis wiederholt sich immer wieder mal mein Erkenntnis-Erlebnis des

„ES ATMET MICH“

Ein Zustand zwischen bewusstem Atmen und dem Verschmelzen mit dem Universum. Das ist der Zustand, der ich bin, wenn ich nur meinen Atem habe. Worte kann ich dafür nicht wirklich finden.

Neben der Meditation ist meine tägliche Atempraxis aus dem Pranayama (indische Atemlehre aus dem Yoga) sehr wichtig für mich. Besonders in der aktuellen Zeitqualität, in der energetisch alles drunter und drüber zu gehen scheint.
Das bewusste Atmen zentriert mich und hilft mir, meine Energie zu bündeln und mich zu erden.

 

Wenn der Atem fließt…

Es ist auch immer wieder sehr interessant, wie durch das bewusste Atmen in bestimmte Energiezentren die Energien ins Fließen gebracht werden können. Auch so manch verdrängte Emotion kann sich da wieder zeigen und durch den Atem transformiert werden. Hast Du schon einmal ausprobiert, Dich auf Deinen Atem zu konzentrieren, wenn Du wütend wirst?

Teste das doch mal.

Atme 2 Minuten lang jeweils 4 Sekunden ein und 8 Sekunden aus. Einfach mitzählen und atmen. Und dann schreib doch mal in die Kommentare, was das mit Deiner Wut gemacht hat…

Gefühle kommen und gehen
wie Wolken an einem windigen Himmel,
das bewusste Atmen ist mein Anker.

Thich Nhat Than

Mein Fazit

Wenn ich nur noch meinen Atem habe, verschwindet die Grenze zu allem, was ist.

Stellt sich die Frage: sollten wir nicht zunächst einmal die Kunst des richtigen Atmens beherrschen, bevor wir ständig darüber urteilen, wie wir uns ernähren, wie viel wir uns bewegen, wie gut oder nicht gut unsere Gene sind, ob wir dick oder dünn, jung oder alt, klug oder nicht klug sind, ob wir meditieren oder uns in der Hektik des Alltags verlieren…?

 

Atem ist Leben.

Atem ist Ausdruck der Seele.

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2 Kommentare

  1. WOW!!! Was für eine krasse Geschichte, liebe Claudia! Genau solche Geschichten habe ich mir ins Geheim gewünscht. Geschichten, in denen der Atem seine ganze Größe, Kraft, sein ganzes Potential zeigt. Auch der Einfluss, den solche Erfahrungen dann auf unser weiteres Leben haben. Ein großes Dankeschön, dass du deine Geschichte hier mit uns teilst❣️ Ist es nicht einfach großartig, liebe Claudia, dass wir im Atem einen echten Partner für‘s Leben gefunden haben. Ich freue mich auf noch ganz viele inspirierende Geschichten rund um das Thema Atmen. Was der Atem als Partner für mich bedeutet, kannst du übrigens hier lesen: https://karinmeinzer.de/blogparade-atem-mein-partner-fuers-leben/

    Atembewegt & Herzlichst, Karin

    Antworten
    • Liebe Karin,
      ich danke Dir für Deinen lieben Kommentar! Dieser Beitrag war meine Blogparaden-Mitmach-Premiere 🙂 Danke Dir für Deine inspirierende Frage und für Dein atemförderndes Wirken.
      Herzlichst
      Claudia

      Antworten

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